Die Wipperfürther Pfarrkirche ist ein bedeutender und einheitlicher Kirchenbau im romanischen Stil. Die dreischiffige Pfeilerbasilika lassen in den Gewölben des Mittelschiffs bereits deutliche Stilelemente der aufkommenden Gotik erkennen.

Das sakrale Bauwerk belegt die enge Verbindung zwischen Köln und Wipperfürth zur Zeit des frühen Mittelalters. Vorbild und vom gleichen Baumeister ist die Kirche St. Aposteln in Köln. Die 57 Meter hohe Turmspitze diente früher für Reisende als Orientierungspunkt aus allen Himmelsrichtungen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadt oft belagert und zerstört. Bei den zahlreichen Katastrophen blieb kein Stein auf dem anderen. Ein verheerender Stadtbrand (1795) verschonte nur sieben Häuser am Marktplatz. Die Pfarrkirche war eines davon. Ein stummer Zeuge von mehr als 700 Jahren Stadtgeschichte.

Die Kirche wurde wahrscheinlich im Jahre 1143 erbaut und ist dem heiligen Nikolaus geweiht. Die Maße der Anlage, das große Mittelschiff und der kolossale Turm lassen auf eine große Bedeutung der Kirche schließen, die auch durch Engelbert von Berg begünstigt wurde.