Historisches Wasserkraftwerk

Wie erzeugte man Strom für die Fabrik?

Die Baumwollspinnerei Ermen & Engels hatte ein imposantes Wasserkraftwerk mit mächtigen Turbinen, das nicht nur die Fabrik, sondern ganz Engelkirchen mit Energie versorgte. Im historischen Wasserkraftwerk geht einem, im wahrsten Sinne, ein Licht auf. Denn alles dreht sich um Strom und wie er aus dem kleinen Fluss Agger gewonnen wurde.

LVR-Industriemuseum Ermen & Engels

Informationen

Adresse.
LVR-Industriemuseum Kraftwerk Ermen & Engels
Engels-Platz 2
51766 Engelskirchen
Telefon 02234-9921555
www.industriemuseum.lvr.de

Öffnungszeiten Sommer.
April - Oktober 
Dienstag - Freitag 10 - 17 Uhr
Samstag - Sonntag 11 - 18 Uhr
Montag geschlossen (auch an Feiertagen)

Öffnungszeiten Winter.
November - März
nur im Rahmen von gebuchten Führungen zu besichtigen

Tipp Museumswanderweg.
Vom Kraftwerk Ermen & Engels zum Oelchenshammer wandern (ca. 20 Minuten Fußweg). Dort finden jeden 1. Sonntag im Monat Schmiedevorführungen statt. www.industriemuseum.lvr.de/oelchenshammer

Denkmalpfad.
Ein digitaler Denkmalpfad von 19 Stationen mit QR-Codes sind rund ums Gelände verteilt. Man braucht nur ein internetfähiges Handy.

Stromversorgung

Textilfabrik von Friedrich Engels

Im Turbinenkeller klingt es, als ob das Wasser noch durch die Gänge rauschen würde. Ein kompliziertes Transmissionssystem aus vielen Rädern und Rädchen, die den Strom für die elektrisch betriebenen Maschinen erzeugten, ist ein Besuch wert. Eine große Schalttafel zeigt, wie der Strom in der Fabrik verteilt wurde. Dank des Kraftwerks in der Wollspinnerei leuchteten in Engelskirchen die elektrischen Straßenlaternen wesentlich früher als in vielen Großstädten.

Friedrich Engels

Historisches

Friedrich Engels Junior (1820-1895) ist der bekannte Revolutionär und Weggefährte von Karl Marx. Als Sohn des Textilunternehmers unterstütze er die Arbeiteraufstände in den Fabriken, was logischerweise viel Zündstoff für Konflikte barg.

Friedrich Engels Senior baute 1837 die Textilfabrik Ermen & Engels in Engelskirchen. Die Nutzungsrechte der Agger, das Grundstück und die billigen Arbeitskräfte der ärmlichen Umgebung waren entscheidende Gründe von Wuppertal nach Engelskirchen zu ziehen. Der Firmensitz blieb bis 1885 in Wuppertal-Barmen.

Mit über 600 Arbeitskräften zählte die Baumwollspinnerei zu den bedeutendsten Fabriken der Industrialisierung. Gleichzeitig entwickelte sich das fabrikeigene Kraftwerk zu einer wichtigen Energiezentrale für die Region.

Die zunehmende Automatisierung und niedrige Löhne der Dritten Welt führten zur Fabrikschließung.

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