Freilichtmuseum Lindlar
Seile in historischer Werkstatt herstellen
Auf der 40 Meter langen Seilerbahn des Alexander Schaukowski werden die Seile noch wie vor hundert Jahren geschlagen.
Das ganze Gelände des Bergischen Freilichtmuseum Lindlar ist in die damalige typische Zeit zurückversetzt. Die originalen Werkstätten und Häuser wurden abgebaut und hier wieder aufgebaut. Der Acker wird noch mit Kaltblutpferden und Rinder, die den Pflug und die Egge ziehen, umgegraben. Verkleidete Handwerker, Landwirte oder Bäcker arbeiten mit den damaligen Möglichkeiten und erzählen spannende Geschichten zu den Häusern, ihren Bewohnern und ihrer Arbeit. So kann man live miterleben wie die Menschen im Bergischen Land lebten und arbeiteten.
LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Informationen
Adresse.
LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Schloss Heiligenhoven
51789 Lindlar
Telefon 02266-9010-0
www.bergisches-freilichtmuseum.lvr.de,
Fragen zu den Vorführungen Telefon 02266-471920
Hunde willkommen, aber an der Leine und außerhalb der Gebäude.
Öffnungszeiten Sommer.
1. März - 31. Oktober
Montags geschlossen
Dienstag - Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr
Öffnungszeiten Winter.
1. November - 28. Februar
Dienstag - Sonntag 10.00 - 16.00 Uhr
Freier Eintritt
Jeden 1. Freitag im Monat für alle unter 18 Jahren
Geschlossen an Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr. An allen anderen Feiertagen (auch montags) geöffnet.
Kinderprogramm
Museumsrallye
Eine spannende Museumsrallye für Kinder kann man kostenlos (gegen Pfand) an der Museumskasse erhalten. Tolle Fragen, Spiele und Aufgaben zu den Themen. Für die Begleitperson gibt es schriftliche Hinweise und Lösungen zu den Spielen und Aufgaben. Der Museumsplan hilft dabei den Überblick über das Gelände und die Häuser zu bewahren.
Freilichtmuseum Lindlar
Historische Häuser aus dem Bergischen Land
Im LVR-Museum sind mehrere historische Gebäude in Zeitspannen (1800-1960) zusammengestellt.
Schmiede und Stellmacherei aus Lindlar-Linde (1880). Die Werkstätten des Schmieds und des Stellmachers befanden sich im gleichen Gebäude und ergänzten so ihre Arbeiten. Während der Schmied die Hufen beschlug, kümmerte sich der Stellmacher um die Wagen und Karren. In der Schmiede finden regelmäßige Vorführungen.
Wohnstallhaus aus Windeck-Hoppengarten (1763). In dem Fachwerkhaus lebten die Menschen und Tieren unter einem Dach. In der Mitte des Hauses befand sich eine offene Feuerstelle an der gekocht und geräuchert wurde. Rechts davon war der Tierstall, links die Wohnstätte.
Backhaus aus Overath-Kepplerburg (1769). Hier befindet sich die Museumsbäckerei. Der Bäcker stellt noch auf traditionelle Art und Weise die Brote her, die er gerne den Besuchern vermittelt. In den angebotenen Kursen kann man dies selbst erproben.
Bandweberhaus aus Wuppertal-Ronsdorf. Der über 100 Jahre alte Webstuhl im Bandweberhaus wird regelmäßig vorgeführt. Familie Thiemann stellte seidene Herrenhutbänder her und die Werkstatt, mit dem Bandwebstuhl war der Lebensmittelpunkt, in der gearbeitet, gegessen und Besuch empfangen wurde. Die „gute“ Stube wurde an Sonntagen, und die „beste“ Stube nur an Weihnachten genutzt.
Gaststätte Römer aus Wuppertal-Sandfeld. Bekannte Fuhrmannskneipe aus Wuppertal kam 1997 mit dem gesamten historischen Inventar nach Lindlar. Es ist das letzte im Rheinland noch original erhaltene Wirtshaus aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. In dem Gebäude sind standesamtliche Trauungen möglich.
Kiosk aus Wermelskirchen (1935). Die Bude stand einst am Marktplatz in Wermelskirchen und verkaufte Zeitschriften, Tabak und Süßigkeiten. Und, das ist auch so geblieben. Heute steht der kleine Kiosk im Museum und hat die typischen "Pfennig-Artikel" von damals und Wundertüten für Kinder.
Kleinwohnhaus aus Hilden. Wie eng man zusammenlebte, zeigt dieses kleine Haus, indem 10 Personen auf 2 Etagen von je 20 Quadratmeter wohnten. Der Wohnraum war knapp und teuer, so dass das Zusammenleben auf engstem Raum für die Arbeiterfamilien die einzige Möglichkeit war.
Müllershammer aus Lindlar-Oberleppe. 1800 erbaut, wurde das Hammerwerk anfangs für die Eisenherstellung genutzt, ab 1870 war es eine Lumpenreisserei, bei der ein Wasserrad zwei historische Textilmaschinen antreibt.
Seilerei aus Wipperfürth. Ende des 1900 entstand die Seilerei, in der manuell Seile geschlagen wurde. Die Seile fanden großen Absatz in der Landwirtschaft, der Schifffahrt und in der Bauwirtschaft.
Kapelle aus Rösrath-Hellenthal. Sie ist ein Nachbau der St. Barbara-Kapelle Hellenthal aus dem Jahre 1693, eine kleine hölzerne Kirche in die ca. 12 Leute passen.
Wohnstallhaus aus Nümbrecht-Lindscheid (1680). Das Bauernhaus blieb von den technischen Neuerungen wie elektrischer Strom und fließendes Wasser gänzlich verschont.
Museumsherberge im Gut Dahl aus Wülfrath. Moderne barrierefrei Herberge für Schulen, Wandergruppen und Familien (für ca 40 Personen). Wer gerne im Museum übernachten möchte ist hier richtig.