Ultramarinblau
Eine künstliche Farbe für die Malerei
Die Farbe blau spielte in der Malerei eine wichtige Rolle. Man brauchte sie für alle Landschaftsbilder um Himmel und Wasser darzustellen. Werkstofftaugliche, natürliche Substanzen waren in der Natur selten. Deshalb bemühte man sich, die Farbe künstlich herzustellen.
Carl Leverkus (1804-1889) Apotheker, Chemiker und Unternehmer eröffnete in Wermelskirchen 1834 die erste Fabrik zur Herstellung von künstlichem Ultramarinblau.
Namensgeber von Leverkusen
Carl Leverkus
Da die Rohstoffe nur schwerlich zum Standort der Farbenfabrik Wermelkirchen kamen, verlegte Carl Leverkus später das Firmengelände auf den Berg bei Wiesdorf und nannte die neue entstandene Siedlung, wie seinen Familiensitz, „Leverkusen“. Bei der Fusion 1930 von Wiesdorf mit den Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf wurde die neu gegründete Stadt offiziell Leverkusen.
Die Fabrik war ein Musterbetrieb, mit neuester Technik ausgestattet und mit großem wirtschaftlichen Erfolg. Nach seinem Tod verkauften die Söhne Teile des Fabrikgeländes an Friedrich Bayern (damals Farbenfabrik vorm. Friedr. Bayer & Co AG) und legten so den Grundstein des Werkes der heutigen Bayern AG in Leverkusen.
Ultramarinblau
Informationen
Adresse.
Bayer AG
Konzernzentrale
51368 Leverkusen
www.bayer.de
Historisches
Ultramarin
Das Farbmittel Ultramarin kam im Mittelalter aus Afghanistan über Venedig nach Europa. So auch der Name "azurro ultramarine", das Blau von jenseits des Meeres. 1824 setzte ein französischer Ausschuss einen hohen Preis für die künstliche Herstellung der Farbe Ultramarin aus. 1826 gelang dies dem Franzosen Jean-Baptiste Guimet. Fast zeitgleich (1828) entwickelte Christian Gottlob Gmelin in Tübingen ein entsprechendes Verfahren. 1829 kam eine weitere Variante zur Fabrikationsreife, das Meißner Lasursteinblau zum Lasieren von Porzellan.
Gesponserter Beitrag. www.pflitsch.de