Kirchdörfer von Lindlar

Entlang Burgen und Ruinen

Schlösser, Burgen und Ruinen sind um Lindlar reichlich vorhanden. Wer gerne historische Pfade erkundet ist hier richtig. Lindlar mit seinen Kirchdörfern Hohkeppel und Linde sind sehr sehenswert. Sie haben historische Ortskerne mit malerischen Fachwerkhäusern und kleinen Gassen.

Erlebnistouren Lindlar

Informationen

Adresse.
Erlebnistouren entlang der Naturdenkmäler
Lindlar Touristik
Am Marktplatz 1
51789 Lindlar
Telefon 02266-96407
www.lindlar.de

Sagenweg (14 km) Wanderweg entlang der historischen Spuren 

Ausritte mit Pferden entlang der Ruinen Neuenburg und Eibach.

Schlösser, Ruinen, Burgen

Rund um Lindlar

Burgruine Neuenberg, Lindlar-Scheel
Auf dem Berggipfel bei Schell (14. Jahrhundert)

Burg Breidenbach, Linde-Breidenbach
Im Ortsteil Oberbreidenbach (17. Jahrhundert)

Schloss Georghausen, Lindlar-Hommerich 
Im Ortsteil Hommerich (ca.14. Jahrhundert) Heute: Restaurant und Golfclub

Schloss Heiligenhoven, Lindlar
Ehemaliges Rittergut (15.Jahrhundert) wurde nach dem Brand von 1973 nach alten Plänen wieder aufgebaut. Heute: Verwaltung des Bergischen Freilichtmuseum Lindlar, eine Schlossherberge sowie eine Waldschule in der Vorburg.

Burgruine Eibach, Lindlar-Scheel
Im Ortsteil Scheel befindet sich die Ruine der ehem. Wasserburg Eibach (erbaut 14. Jahrhundert). Ein beliebtes Ziel von Wanderern und Fotografen.

Historisches

Besiedelung

Das Gebiet um Lindlar war wahrscheinlich schon in der Frühzeit besiedelt, jedoch lässt sich darüber keine verbindliche Aussage treffen. Funde aus der Jungsteinzeit (um 2000 v. Chr) sprechen jedoch dafür. Bis ins Mittelalter erstreckte sich in dieser Region bis an den Rhein die bergischen Urwälder. Die systematische Besiedelung des Bergischen Landes begann erst im fünften oder sechsten Jahrhundert auf Grund der Völkerwanderung.

Lindlar wurde erstmals 1109 urkundlich erwähnt. In der Urkunde wurden durch Erzbischof Friedrich I. von Köln die Abgaben der Lindlarer Pfarrkirche ermäßigt.

Der Höfeverband Lindlar war als geistliche Grundherrschaft von Rechtshandlungen ausgeschlossen und brauchte einen Vogt als weltlichen Herrscher. 

Im Raum Lindlar waren drei Grundherren: der Stift St. Severin, der Stift St. Maria im Kapitol und die Grafen von Berg. Jede Grundherrschaft hatte ihren eigenen Herrenhof in dem das Hofgericht tagte und eine eigene Mühle.

Die Mühle des St. Severinstiftes stand im Dorf Lindlar, die des Stiftes Maria im Kapitol in Dürscheid und die der Grafen zu Berg in Scheel.

12. Jahrhundert

Die Kirche war im Mittelalterlichen Lindlar Zentrum des Dorfes und Mutterkirche der Kirchen in Hohkeppel (bis 1400) und Engelskirchen (bis 1554).

Das Dorf war mit einem kleinen Außengraben bepflanzten Wall befestigt. In verschiedene Richtungen befanden sich Durchgänge die durch Falltore, ähnlich Zugbrücken, gesichert waren. Noch heute erinnert der Straßenname „Am Falltor“ an einen solchen Durchgang.

Im Laufe der Zeit wurde immer mehr Fläche für die Fron- und Herrenhöfe gerodet. Es musste der Zehnte abgegeben und Hand- und Spanndienste geleistet werden. Noch heute erinnert in Lindlar die Straßenbezeichnung „Im Fronhofsgarten“ an den ehemaligen Fronhof.

13. Jahrhundert

1247 wurde in einer  Urkunde des Erzbischofs Konrad von Hochstanden festgelegt, dass   die Pacht nicht mehr an den Lehnshof sondern an das Kirchspiel entrichtet wird, dessen Amtmann in der Burg Steinbach residierte.

1273 verpfändete der Graf Adolf von Berg die Vogtei Gummersbach, an den Grafen Everhard von der Mark. Ein einschneidende Ereignis, denn hier verlief nun die Landesgrenze.

14. Jahrhundert

Lindlar lag an zwei wichtigen Handelsstraßen, der Landstraße Altenberg-Gimborn und Köln-Marienheide. Spuren der alten Hohlwege kann man heute noch gut im Gelände erkennen. 

Zum „Amt Steinbach" im Herzogtum Berg  gehörten Wipperfeld, Bechen, Kürten, Olpe, Lindlar, Overath, Engelskirchen, Keppel (Hohkeppel) und dasKirchspiel Wipperfürth. Das Amt Steinbach war eines der ältesten Ämter im Bergischen und wurde nach der Burg Steinbach in Ober-Steinbach benannt. Diese Burg besteht heute nur noch als Ruine.

In Lindlar wurde zu dieser Zeit ein Landgericht eingerichtet, das den gesamten Bereich von Lindlar, Engelskirchen und Hohkeppel erfasste. Bedingt durch die allgemeine Bevölkerungszunahme wurde im Jahr 1440 Hohkeppel und im Jahre 1554 Engelskirchen zu eigenständigen Pfarreien erhoben.

15. bis 18. Jahrhundert

1629 - 1634 war Lindlar im Besitz des Grafen Adam von Schwarzenberg.

Napoleon erhob 1806 das Herzogtum Berg zum Großherzogtum und teilte das Land Berg in Départements, Arrondissements und Kantone ein.

Der Wiener Kongress beschloss 1815 die Angliederung des Rheinlandes an Preußen. Im Bezug auf die Gemeindegrenzen gab es keine Änderungen. Lindlar gehörte fortan zum Kreis Wipperfürth im Regierungsbezirk Köln.

1877 versuchte die Gemeinde eine „Postfuhreinrichtung“ nach Wipperfürth und Bergisch Gladbach einzurichten die trotz einer „Fahrgeldgarantie“ von der Post abgelehnt wurde.

1897 bildete der Rat einen Ausschuss, der sich mit dem Thema „Eisenbahn“ befasste, da man einen Anschluss Lindlars an das Eisenbahnnetz als dringend erforderlich sah. Zuvor war 1890 schon eine Eisenbahnstrecke nach Immekeppel errichtet worden. Alle Bemühungen der Gemeinde, diese Strecke nach Lindlar weiterzuführen, hatten jedoch zunächst keinen Erfolg. Erst 1906 wurde dieses Vorhaben von der Regierung genehmigt, so dass 1909 mit dem Ausbau der Gleise begonnen und die Strecke 1912 eröffnet werden konnte.

Bereits 1899 wurde in Lindlar die erste Fernsprechanlage installiert, 1891 das Krankenhaus eröffnet, im frühen 20. Jahrhundert entstanden drei Lindlarer Zeitungen und 1904 der Bau des Rathauses bewilligt (heute Haus der Begegnung).

1919 bis 1932

Nach dem Waffenstillstand 1918 wurden alle Gebiete im Radius von 30 Kilometern besetzt. Da die Besatzungstruppen jeglichen Verkehr unterbanden, einigte man sich, die Zonengrenze der Gemeindegrenze anzupassen. Die Einquartierung alliierter Soldaten belastete die Bevölkerung schwer. Während der Besatzungszeit entwickelte sich ein enormer Schmuggelverkehr, insbesondere von Lindlar in das unbesetzte Horpe. Am 6. November 1919 zogen die Truppen wieder ab. Die Nichterfüllung des Versailler Vertrages brachte 1921 die Errichtung einer Zollgrenze zwischen den Zonen, so dass am Bahnhof in Lindlar ein Zollbeamter tätig war. Während der Besetzung des Ruhrgebietes 1923 durch die Franzosen wurde die „Schmuggelstraße“ viel genutzt, da der Weg von Lindlar nach Remshagen damals die einzige unkontrollierte Verbindung vom besetzten ins unbesetzte Gebiet war. 1924 zogen die Franzosen wieder ab. 

1933 bis 1945

Nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 änderte sich auch Einiges in Lindlar. Das Siegel mit dem Preußischen Adler durfte nicht mehr verwendet werden weshalb man der Gemeinde Lindlar ihr jetziges Siegel verlieh. 1936 wurden die Straßen umbenannt in „Adolf Hitler-Straße“, Eichenhofstraße, Korbstraße, Horst Wessel-Straße. Im Jahre 1937 wurde ein Lager für den „Reichsarbeitsdienst“ im Schloss Heiligenhoven und den „Weiblichen Arbeitsdienst“ in Schwarzenbach eingerichtet.

Während des Krieges befanden sich zwei Kriegsgefangenenlager in Lindlar. 1942 wurden die Glocken der Kirchen zu Lindlar, Linde, Hohkeppel und Frielingsdorf zum Einschmelzen abgeliefert (lediglich die Glocken von Hohkeppel überstanden, gelagert in Hamburg, den Krieg) und das Krankenhaus als Reservelazarett in Anspruch genommen. Lindlar galt als relativ sicher vor Luftangriffen. Am 13. April 1945 gegen 8 Uhr besetzten die Amerikaner Lindlar.

Durch den Zustrom von protestantischen Flüchtlingen wurde die einzige evangelische Kirche um Umkreis, in Kürten-Delling, schnell zu klein für die Gläubigen. Seit 1949 wurde es den Protestanten gestattet, in den katholischen Pfarrkirchen zu Lindlar und Frielingsdorf einen evangelischen Gottesdienst abzuhalten. Diese Übergangslösung änderte sich erst 1950 mit der Bildung einer eigenständigen evangelischen Kirchengemeinde Lindlar. 1954 wurde in Lindlar die evangelische Jubilate-Kirche und 1965 in Frielingsdorf die evangelische Rogate-Kirche erbaut.

Die Bundesbahnstrecke von Lindlar wurde 1966, trotz schärfster Proteste stillgelegt. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung 1975 wurde das Amtsgericht Lindlar aufgelöst dem Oberbergischen Kreis zugeordnet.

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